Vor nunmehr 100 Jahren begann am 28.08.1896 die Turngeschichte des TV Neuweiler. Rund 600 Einwohner zählte damals der Ort, als sich 50 „Hofer“ in „Russy’s Backstubb“ zur Vereinsgründung zusammenfanden und Ludwig Blatter als ihren ersten Vereinsvorsitzenden wählten. Ausgangspunkt eines langen Weges mit etlichen Höhen und Tiefen im Vereinsleben, gekennzeichnet vor allem von den nachteiligen Einflüssen zweier Weltkriege und tiefgreifenden gesellschaftspolitischen Veränderungen.
 
Der Sportbetrieb begann damals hauptsächlich mit Körperschulung und Volksturnen sowie Lauf und Sprung. Erst de vom Militärdienst heimgekehrten Reservisten machten dann das im Dienst kennen gelernte Geräteturnen populär. Mit selbstgebastelten Turngeräten wie Reck und Barren wurde eifrig trainiert und schon beim Gaukinderturnfest in Burbach im Jahre 1903 konnten die Neuweiler Turner bei ihrem ersten Auftreten in der Öffentlichkeit zwei erste Festsieger im Zwölfkampf stellen. Im Jahr darauf kam beim Turnfest in Fraulautern bereits eine 15 Turner zählende Zöglingsriege zum Einsatz und 1909 folgte die erste Schülerriege, die bald darauf unter dem langjährigen Turnwart Ludwig Pfleger auf 30 Schüler anstieg.
 
Eine steile Aufwärtsentwicklung kennzeichnete diese Vorkriegsjahre, so dass das 15-jährige Stiftungsfest im Jahre 1911 in großem Rahmen gefeiert werden konnte. Auch die Spielabteilung erfuhr eine Erweiterung um eine Schlagball – und eine Tambourinmannschaft, von denen es insbesondere die letztere zu hohem Ansehen im Turngau brachte. Ein jäher Einschnitt folgte mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, als auch eine Reihe der Neuweiler Turner zu den Fahnen gerufen wurde und etliche – wie später im 2. Weltkrieg – nicht mehr aus dem Felde zurückkehrten. Doch in altbewährtem Turnergeist begann der Neuaufbau des Vereins und schon im Jahre 1920 konnte Turnwart Karl Becker seine erste Turnriege präsentieren, die in den folgenden Jahren bei allen Turnfesten im Umkreis zu Gast war. Wichtige Meilensteine in der Vereinsgeschichte waren die Gründung einer Handballabteilung im Jahre 1921 und die Gründung der Frauenabteilung im Jahre 1923.
 
Fritz Wolff „de Goldisch“, war der erste Handballabteilungseiter, und das Amt des Jugendabteilungsleiters sowie des Spielwarts oblag Ludwig Liebergall. Die Frauenabteilung, die bereits bald nach Gründung 30 Turnerinnen zählte, wurde von Friedrich Müller geführt.
 
Zwangsläufig drängte sich nun das Bemühen um einen eigenen Sportplatz auf, das mit der Anpachtung des heutigen Festplatzgeländes von der Forstverwaltung einen ersten Erfolg zeigte. Im Jahre 1922 begann das große Werk, das ausschließlich in Eigenleistung der Mitglieder und mit vielen persönlichen und finanziellen Opfern mit der festlichen Einweihung und Taufe auf dem Namen „Friedrichsplatz“ im jahre 1924 vollendet werden konnte.
 
Die Handballer dankten der neuen Trainingsstätte schon in der ersten Saison 1924/25 mit dem Gewinn des ersten Meistertitels in der damaligen B-Klasse. Den alten Turnerinnen und Turner dürfte auch noch das 30-jährige Stiftungsfest auf dem neuen Platz im Jahre 1926 in guter Erinnerung sein, ein Auftakt zur wohl erfolgreichsten Periode im Vereinsleben, die bis Mitte der dreißiger Jahre anhielt.
 
Die Handballer, von 1926 bis 1935 unter der Leitung des inzwischen verstorbenen Ehrenvorsitzenden August Schmidt, sammelte sportlichen Ruhm durch die Erringung mehrerer Meisterschaften, was sie bis in die Gaumeisterklasse führte, die damals höchste saarländische Spielklasse, die bis 1935 gehalten werden konnte. Vor allem tat sich Heinrich Krämer hervor, ein Handballspieler erster Klasse, der sogar den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte, aber leider aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr zurückkehrte. Nicht zu vergessen auch Karl Huppert, der als Reservespieler nominiert gewesen war.
 
Ebenso machten in den übrigen Sparten Turnriegen und Leichtathleten den Namen des TV Germania Neuweiler über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Erinnerungen dabei insbesondere an Ludwig Jost, in seiner damaligen Glanzzeit der wohl beste Allroundsportler, den der Turnverein hervorbrachte; an das Langstreckentalent Ludwig Ströher, oder das Staffelgespann Fritz Schneider, Karl Schroer und Ludwig Ströher, das am 15.06.1930 Gausieger in der 3 mal 1000 Meterstaffel beim Gauturnfest in Burbach wurde.
 
Die Frauenabteilung übernahm Anfang der dreißiger Jahre Martha Staudt, die als älteste aktive Turnerin der Abteilung über Jahrzehnte hinaus bis zum Jahre 1978 vorstand.
 
Nachfolger von August Schmidt als Handballabteilungsleiter wurde im Jahre 1936 Josef Foos, der dieses Amt bis zum Jahre 1940 innehatte. Es war übrigens der gleiche Josef Foos, der nach dem 2. Weltkrieg maßgeblich am Wiederaufbau des Saarhandballs beteiligt war und bei der Wiedergründung des Saarländischen Handballverbandes zum 1. Vorsitzenden und Spielleiter gewählt wurde. Zu Ende ging die Blütezeit des Turnvereins etwa ab dem Jahre 1936, bedingt hauptsächlich durch die politischen Veränderungen und die zwangsweise Fusionierung im Reichsbund für Leibesübungen. Den Tiefpunkt bescherte der Ausbruch des 2. Weltkrieges, wo dann in den Kriegsjahren der Sportbetrieb fast völlig zum Erliegen kam. Zudem fiel dem Westwallbau das Gebäude zum Opfer, das der Verein unter viel Mühe und Aufwand am Westrand des Sportplatzes mit Wasch- und Umkleidekabinen erstellt hatte, ebenso die gesamte Platzumzäunung.

Nach dem 2. Weltkrieg war der Turnsport durch Besatzungsrecht vorerst verboten und die übrige Sportausübung nur innerhalb der damaligen Omnisportvereine möglich. In diesem Rahmen nahmen dann wenigstens die Handballer ihren Sportbetrieb im Jahre 1946 unter ihrem ersten Abteilungsleiter Karl Grieh wieder auf, und Julius Schneider betätigte sich bereits als Klassenleiter auf Verbandsebene.
 
Die Neuweiler Mannschaft war in die starke Kreisliga Saarbrücken-Sulzbach eingestuft und konnte sich von Beginn an in der Spitzengruppe behaupten. Erwin Franz baute noch eine Schüler- und Jugendmannschaft auf und Julius Schneider übernahm 1947 zusätzlich noch die Abteilungsleitung. Ihn löste 1948 der wieder zurückgekehrte Ludwig Jost ab, „de Stroh“, der wohl meistverdiente Mann und gute Geist des Handballsports in Neuweiler.
 

II. Wiedergründung des TV Neuweiler im Jahre 1950

Mit der Aufhebung des Turnverbots im Saarland erfolgte im gleichen Jahr 1950 die Wiedergründung des Turnvereins Neuweiler, so dass endlich wieder alle Sparten unter einem Dach vereint waren. Wichtig dann für den Trainings- und Spielbetrieb, dass es dem Verein im Jahre 1957 gelang, den bisher nur angepachteten Sportplatz von der Forstverwaltung käuflich zu erwerben. Erst im Zusammenhang mit dem Sportplatzneubau auf Koppshaus wurde der Sportplatz im Jahre 1967 an die Stadt Sulzbach verkauft.
 

Handballabteilung Männer

Die 1. Handball-Männermannschaft erreichte ihr sportliches Ziel, aus der Kreisklasse wieder in die Landesliga als höchste saarländische Spielklasse aufzusteigen, im Jahre 1958. Wechselhaft dann die Erfolge in den nachfolgenden Jahren mit Höhen und Tiefen, wie sie im Sportgeschehen eben nicht zu vermeiden sind. Hervorzuheben aber –bis zum Jahre 1975 wurden die Sommerrunden auf dem Großfeld und die Winterrunden in der Halle gespielt- die in der Runde 1969/70 erkämpfte Saarlandmeisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Oberliga Saar. Leider konnte diese Klasse jedoch nicht gehalten werden, und so folgte über die Saarliga Südwest der Abstieg in die Bezirksklasse. Erneuter sportlicher Aufwind dann mit dem Wiederaufstieg in die Saarliga Südwest im Jahre 1982 und die Eingliederung in die Verbandsliga Südwest ab der Hallenrunde 1990/91. Nach zwei Jahren folgte der Abstieg in die Saarliga Südwest. Dazu zählte neben der 2. Mannschaft bis zum Jahre 1995 noch eine dritte Mannschaft, die von 1992 an in ihrer Spielklasse C und der Kreisklasse B dreimal hintereinander jeweils ungeschlagen die Meisterschaft errang.
 
Der besonderen Erwähnung in der Handballgeschichte der Aktiven in der Nachkriegszeit verdienen aber auch die Spieler, die mehrfach in die Auswahlmannschaften des Handballverbandes Saar berufen waren: An der Spitze Wolfgang Laub mit 23 Berufungen, des weiteren Alwin Reitz, Arno Luck, Rudi Riefer und Wolfgang Groß; ebenso die Aktiven, die jahrelang auch noch der Verbandsarbeit dienten und dienen: Der im Jahre 1992 leider allzu früh verstorbene Karl Schmidt, der jahrzehntelang in verschiedenen Funktionen auf Verbandsebene tätig und wegen seiner besonderen Verdienste um den Saarhandhandball auch Ehrenmitglied des Handballverbandes gewesen war, sowie Kurt Reitz und Arno Luck.
 
Erfreulich in all diesen Jahren auch die Erfolge der männlichen Jugendmannschaften, die schon unter der Regie von Kurt Reitz mehrfach Klassenmeisterschaften erringen konnten.
 

Handballabteilung Frauen

Eine wesentliche Bereicherung erfuhr der Handballsport im TV Neuweiler mit der erstmaligen Gründung einer Frauenmannschaft im Jahre 1965, die eine beachtliche Aufwärtsentwicklung der Sparte Frauenhandball auslöste. Aufbau und Organisation waren eng mit den Namen Karl Schmidt, Karin Schneider und Ingrid Both (Triem’e Ingrid) verbunden, wobei letztere sich ebenfalls noch auf Verbandsebene engagierte. Dort betreute sie von 1968 bis 1970 als Frauen- und Mädelwartin die Handballerinnen des Südsaarkreises, war von 1968 bis 1972 Verbandsfrauenwartin und außerdem im Arbeitsausschuss der saarländischen Sportjugend tätig. Berufliche Aufgaben zwangen sie dann dazu, auf die Handballaktivitäten zu verzichten.
 
Ihren größten Erfolg erzielte die 1. Frauenmannschaft in der Saison 1973/74 mit dem Aufstieg in die Oberliga Saar, der sie fünf Jahre angehörte. Zweimal war in dieser Zeit der mögliche Aufstieg in die Regionalliga erkämpft, doch finanzielle und personelle Probleme zwangen letztlich zum Verzicht. Berufsbedingte Wohnungswechsel schufen dann ab 1979 in verhältnismäßig kurzer Zeit Lücken in der Mannschaft, die so schnell nicht zu schließen waren. So folgte der Abstieg bis in die Bezirksklasse, wo im Jahre 1984 zwar die Meisterschaft errungen werden konnte, die Mannschaft aber in den Aufstiegsspielen zur Saarliga scheiterte. Der Aufstieg in de Saarliga gelang dann drei Jahre späte und mit der Neugliederung der Hallenrunde gehörte die Mannschaft von der Saison 1990/91 wieder der Verbandsliga an. 1992/93 von dort in die Saarliga zurückgestuft, wurde im Jahre 1994/95 der Wiederaufstieg in die Verbandsliga geschafft.
 
Wie die männliche Jugend konnten auch die Mädchenmannschaften in den vergangenen Jahren mehrfach Meisterschaften für sich verbuchen, so vor allem die weibliche A-Jugend unter der Leitung von Alice Grausam (Blug) mit der Erringung der Vize-Saarlandmeisterschaft im Jahre 1987. Ein weiterer Höhepunkt war die aktive Teilnahme der Handball-Frauenmannschaft beim Deutschen Turnfest 1987 in Berlin, wo das Sportprogramm keine Handballturniere enthielt und die Mannschaft ersatzweise für das ihr sportfremde Völkerballturnier gemeldet hatte. Anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten im ersten Spiel folgte aber von Spiel zu Spiel eine sportliche Steigerung, und so konnte die Mannschaft zum Schluss noch etliche der etablierten Völkerballmannschaften hinter sich lassen und damit eine beachtliche Platzierung erkämpfen. Erstmals in der Nachkriegszeit war zusammen mit der Frauenmannschaft noch ein Tross von insgesamt 28 Turnvereinsmitgliedern zu einem Deutschen Turnfest nach Berlin gereist. Zusammen erlebte man dort unvergessliche Tage, gekennzeichnet zudem noch von den gleichzeitigen Festlichkeiten anlässlich des 750-jährigen Jubiläums der Stadt Berlin.
 

Aktivitäten im Handball- Jugend- u. Aktivenbereich

Wie bei der Turnabteilung hat auch für die Handballabteilung die Unterstützung und Förderung im Jugendbereich vorrangigen Stellenwert. Denn gerade in unserer Zeit mit ständig steigenden Freizeitangeboten vielfältigster Art wird es immer schwieriger, Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen und ihnen Freude am Sport zu vermitteln. Das war vor längerer Zeit der Anlass zur Gründung einer Mini-Handallgruppe. Bei einigen anderen Jugendmannschaften war es mangels Spielern entsprechender Altersklassen notwendig, Spielgemeinschaften mit benachbarten Vereinen einzugehen, was sich bisher in freundschaftlichem Verhältnis gut bewährt hat. Dem näheren Kennenlernen und der Förderung der Kameradschaft dienen insbesondere die schon seit den siebziger Jahren durchgeführten Jugendzeltlager, wobei beispielsweise im vergangen Jahr 50 Kinder des TV Neuweiler mit acht Betreuern in Bachem im „Kurt-Gluding-Dorf“ des Saarländischen Fußballverbandes kampierten und sich dort austoben konnten.
 

Handballabteilung allgemein

Wichtigste Handballveranstaltung des TV Neuweiler überörtlich war jährlich das Karl-Schmidt-Gedächnisturnier, bei dem immer Männer und Frauenmannschaften um Siegerpokale und Preise kämpften. Tradition auch das große Gartenfest an den Neuweiler Kirmestagen, das immer auf dem Freigelände vor unserem Vereinslokal stattfand.
 
Handball-Abteilungsleiter seit der Wiedergründung des Turnvereines im Jahre 1950 waren Ludwig Jost, dem nach seinem Rücktritt Friedrich Bold, Karl Schmidt und Bodo Preiser folgten. Im Jahre 1972 übernahm Karl Menden, 1984 Kurt Reitz, 1991 Frank Kolb, 1995 Martin Schwindling, 2000 Friedel Riefer, 2003 Michael Blatter und seit 2007 Martina Wintrich geführt.
 

Abteilung Turnen und Gymnastik

Ungünstig verlief nach der Wiedergründung des Turnvereins im Jahre 1950 die Entwicklung der Sparte Geräteturnen, weil eine geeignete Übungsstätte fehlte, um die notwendige Turngeräte zu installieren. Das führte dazu, dass die mehrfach unternommenen Versuche, eine Turnriege auf Dauer im alten Vereinslokal aufzubauen, leider immer wieder scheiterten. Das gleiche galt für die Sparte Leichtathletik, da dem Verein keine finanziellen Mittel zur Verfügung standen, um wettkampfgerechte Anlagen herrichten zu können. Zur Zeit hat der TV Neuweiler eine sehr erfolgreiche Leichtathletikgruppe die an vielen Wettkämpfen teilnimmt und sehr gute Platzierungen erreicht. Diese Gruppe wird von Günter und Barbara Wammesser trainiert. Die Mutter- und Kindgruppe wird von Anne Kleinbauer trainiert. Neben dieser sind noch Kinderturngruppen gebildet wurde, um der Nachfrage zu entsprechen.
 
Rund 50 aktive Turnerkinder verschiedenster Altersklassen und einige ihrer ersten Auftritte bei Vereinsveranstaltungen geben uns Anlass zu berechtigtem Optimismus für die Zukunft.
 
Weitere Aktivitäten galten dem jährlichen Gaukindertreffen, wo sich durchschnittlich 25-30 Kinder an den Leichtathletik-Dreikämpfen beteiligten und mit zum Teil sogar sehr guten Platzierungen in der Spitzengruppe zurückkehrten.
 
Eine für die Breitenarbeit ebenfalls sehr wichtige Sparte ist die Frauengymnastik, die von Stefanie Kohler als Trainerin betreut wird. Im Jahre 1955 gegründet, umfasst sie in Altersstufen unterteilt drei Gymnastikgruppen mit rund 80 Aktiven. Freude an sportlicher Betätigung ohne Leistungsdruck zu wecken, und auch gemütliche Stunden in geselliger Runde erleben zu können, war Grundlage dieser Erfolgsbilanz, die hoffentlich noch recht lange Bestand hat.
 
Eine Männer-Seniorengruppe wurde im Jahre 1990 gegründet. Sie hat sich danach zum Faustball orientiert und hat danach mit ca. zehn Aktiven in Spielgemeinschaft mit dem TV Sulzbach trainiert. Nach zu erwähnen im sportlichen Kreis eine im Jahre 1978 von damaligen Studenten gegründete Hobby-Sportgruppe, die sich mit rund 16 Aktiven montags in der Rathausschule sportlich betätigt.
 

Freundschaftliche Gemeinsamkeiten

Ein besonderes Bemühen unseres Vereins gilt dem freundschaftlichen Verhältnis zu den benachbarten Turnvereinen Sulzbach und Altenwald-Schnappach, das sich vor allem bei einigen gemeinsamen Großveranstaltungen oder jeweiligen Vereinsjubiläen schon seit längerem bestens bewährt hat. Nur so war es beispielsweise möglich, im Jahre 1989 gemeinsam das Gaukindertreffen mit über 1000 Aktiven mit bestem Erfolg durchzuführen und an diesem Tag Sulzbach als Turnstadt zu präsentieren.
 
 
Das gleiche galt für die Götzwanderung nach Sulzbach mit rund 1000 Turnerinnen und Turnern. Das gleiche gilt für den 1. Leichtathletikclub Sulzbach für die schon seit Jahren praktizierte tatkräftige Unterstützung im leichtathletischen Bereich
 
Karnevalsabteilung „Die Pänz“
Neben dem Sport und dem Anreiz zu körperlichen Ertüchtigungen sind Kameradschaft, Geselligkeit in fröhlicher Runde und ein freundliches Miteinander ebenfalls wichtige Faktoren, das Turnvereinsgeschehen lebendig zu gestalten und Generationsunterschiede und –wechsel zu überbrücken.
 
Dies in die Praxis umzusetzen, war für Ludwig Jost, „de Stroh“, Anlass zu der von ihm im Jahre 1952 ergriffenen Initiative, außer dem Sportbetrieb auch eine karnevalistische Abteilung ins Leben zu rufen.
 
Gestützt nur auf seinen und den Idealismus einer kleinen Schar künftiger Karnevalisten und ohne finanzielle Unterstützung begann man im leinen Saal Lorenz eifrig mit dem Proben, und bereits in der Session 1952/53 war es geschafft, die erste Kappensitzung aufführen zu können. Der Erfolg beflügelte zum Weitermachen, und mit dem späteren Umzug ins Vereinslokal Russy-Pickhardt, wo wenigstens noch eine kleine Bühne mit zur Verfügung stand, war der endgültige Durchbruch gesichert. Viele werden sich noch an etliche damalige Büttenakteure erinnern, wie beispielsweise Anni Hufgard, Hans Wolff, Heinz Schneider, Gerd Gräßer und Loni Willems.
 
Heute ist die Karnevalsabteilung aus dem gesellschaftlichen Geschehen in Neuweiler und unserer Heimatstadt nicht mehr wegzudenken.
 
Die Tanzgarden, die Gesangsgruppen „Die Pänz-Sänger“ oder „Die Bänkel-Sänger“, sowie die Schar der Büttenredner, alles echte „Hofer Faasebooze“, sind Jahr um Jahr Garanten für gut besuchte Kappensitzungen und gleichzeitig gerngesehene Gäste bei auswärtigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel schon seit über zwei Jahrzehnten im Altenheim St. Anna. Großen Erfolg und beste Stimmung verzeichnen auch die jährlichen Kindermaskenbälle am Faschingssonntag und Rosenmontag, bei denen das Jugendfreizeitheim „auf dem Kopf“ steht. Auch bei den Faschingsumzügen in Lebach, Neunkirchen, Heiligenwald und Dudweiler waren die Pänz schon vertreten. Seit einigen Jahren treten die Pänz auch im Saarpark-Center in Neunkirchen auf und zeigen den Besuchern ihr Können.
 
Besondere Genugtuung für die Garden und ihre Trainerinnen, dass die mehrfach Saarlandmeisterschaften im Schautanz sowie Vizemeisterschaften im Gardetanz und Funkenmariechentanz belegen konnten, im Jahre 1984 im Schautanz sogar den 3. Platz auf Bundesebene.
 
Angefangen bei den Kleinsten, der Minigarde, bis zu den Aktiven „der Prinzengarde“ verfügt die Karnevalsabteilung derzeit über vier Garden und drei Funkenmariechen. Als Gardemeisterin ist Karin Ditzler tätig.
Die insgesamt 60 Gardemädchen und das Männerballett werden von Monika Birkelbach, Jutta Freiermuth, Jessica Zampieri, Andrea Rosenkranz, Jennifer Follmann, Sabine Legatte und Gabi Mann trainiert und betreut. Nicht zu vergessen auch die vielen Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen.
 
 
Zusätzlich haben „Die Pänz“ seit nunmehr sechzehn Jahren mit dem Hexentanz ums Hexenfeuer und Aufstellung des Maibaumes am jeweiligen Abend des 30. April altes Brauchtum wieder aufleben lassen. Auch diese Veranstaltung gehört mittlerweile zur Tradition, und alljährlich erfreuen sich viele Zuschauer des dargebotenen Spektakels auf dem „Hexenplatz“ vor dem Vereinslokal Sauer-Rizzuto.
 
Die Leitung der Sparte Karneval lag anfangs in den Händen des Kulturwartes, bis später eine eigene Abteilung Karneval gegründet wurde. Abteilungsleiter waren Ludwig Jost, Erwin Franz, Heinz Schneider, Gerd Gräßer, Rudi Martin, Axel Aulenbacher, Wolfgang Aulenbacher, Bernd Lorscheider, Gottfried Riefer, Berno Ditzler, Rene Comont. Seit einigen Jahren wird die Abteilung von Henri Bock geleitet.
 
Die Elferratspräsidenten waren: Ludwig Jost, Erwin Franz, Gerd Gräßer, Gerd Zimmer, Wolfgang Aulenbacher, Axel Aulenbacher, Uwe Hirsch, Rudi Martin, Gottfried Riefer, Wolf Schultheiß, Günter Franz. Der Elferratspräsident heute ist Manfred Neuer.